Werder Bremen sieht trotz enttäuschender Niederlage positive Ansätze in André Silvas Leistung

Werder Bremen erlebte einen frustrierenden Abend im Weserstadion und musste eine 1:3-Niederlage gegen Hoffenheim hinnehmen. Die Fans hatten große Erwartungen an das Spiel gegen ein kriselndes Hoffenheimer Team, doch stattdessen geriet Bremen selbst in eine tiefe Krise. Zu Beginn des Jahres noch als Anwärter auf das internationale Geschäft gehandelt, haben die Hanseaten in den letzten sieben Spielen nur einen Sieg eingefahren und stehen nun im Tabellenmittelfeld mit lediglich fünf Punkten aus diesen Partien.

Die Niederlage weckte zudem Erinnerungen an das dramatische Duell im vergangenen September, als Bremen einen 0:3-Rückstand gegen Hoffenheim noch in einen 4:3-Sieg verwandelte. Dieses Mal war es jedoch Hoffenheim, das die Revanche für sich entschied und nach einem frühen Eigentor von Stanley Nsoki drei unbeantwortete Treffer erzielte. Die sonst so geduldigen und unterstützenden Fans an der Weser machten ihrem Unmut Luft und quittierten die schwache Leistung mit Pfiffen.

Nach dem Spiel herrschte Ratlosigkeit im Bremer Lager. Kaderplaner Peter Niemeyer zeigte sich fassungslos und gab zu, eine derart schwache Leistung noch nie gesehen zu haben. Verteidiger Niklas Stark zeigte Verständnis für die Kritik der Fans, während Trainer Ole Werner besorgt über die aktuellen Formschwächen seiner Spieler sprach. Viele von ihnen blieben deutlich unter ihren Möglichkeiten.

Auf die taktische Aufstellung angesprochen, hielt sich Werner zunächst bedeckt, erklärte später jedoch seine Entscheidungen. Er hatte sich dafür entschieden, Marvin Ducksch als alleinige Spitze beginnen zu lassen, bevor er ihn zur Halbzeit durch André Silva ersetzte. In einem Dreifachwechsel kamen zudem weitere frische Kräfte ins Spiel. Warum Silva und Ducksch nicht gemeinsam starteten, wollte Werner nicht direkt beantworten, deutete aber an, dass diese Konstellation in Zukunft möglich sei. Er lobte Ducksch für seinen Einsatz in den vergangenen Wochen und hob gleichzeitig Silvas gelungene Integration in das Spiel hervor – trotz der insgesamt schwachen Mannschaftsleistung.

Trotz der enttäuschenden Niederlage gab es zumindest einen kleinen Lichtblick: André Silva zeigte Ansätze seines Könnens, konnte Bälle behaupten und für Gefahr sorgen. Während Bremen dringend eine Trendwende braucht, könnte Silvas Rolle in den kommenden Spielen weiter wachsen. Die richtige taktische Balance zu finden, wird entscheidend sein, um die Hoffnungen auf eine europäische Qualifikation am Leben zu halten.

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