Ein kostspieliger Fehler von VfL Bochum-Torhüter Timo Horn im letzten Spiel gegen Hoffenheim wird nicht dazu führen, dass er seinen Platz im Tor verliert. Cheftrainer Dieter Hecking stellte in der Pressekonferenz nach dem Spiel klar, dass es keine Diskussion über Horns Position als Nummer eins gibt. Trotz der Enttäuschung über die knappe Niederlage bekräftigte Hecking sein Vertrauen in den erfahrenen Schlussmann und betonte, dass Horn weiterhin die erste Wahl des Vereins bleibt.
Heckings Entscheidung, nach Horns langer Bundesliga-Abstinenz auf ihn zu setzen, war bewusst. Auch wenn der Trainer den Frust über die Niederlage anerkannte, hält er an dem Ex-Kölner als wichtigem Bestandteil seines Teams fest. Bochum kämpft gegen den Abstieg und benötigt Stabilität auf entscheidenden Positionen – und Hecking ist überzeugt, dass Horn diese trotz gelegentlicher Rückschläge bieten kann.
Neben der Diskussion über die Torhüterposition analysierte Hecking auch die Leistung seines Teams. Er räumte ein, dass die Winter-Neuzugänge Tom Krauß und Georgios Masouras in der Offensive kaum Akzente setzen konnten. Dafür lobte er Jakov Medic, den Leihspieler von Ajax, der unerwartet zum Einsatz kam. Da sowohl Erhan Masovic (krank) als auch Ivan Ordets (Hüftprobleme) ausfielen, musste Medic in der Abwehr aushelfen – sein erster bedeutender Einsatz seit einer desaströsen Vorstellung gegen Borussia Mönchengladbach vor einigen Wochen.
Trotz des Drucks zeigte der kroatische Verteidiger eine starke Leistung. Hecking, der Medic in den letzten drei Bundesliga-Spielen auf der Bank gelassen hatte, war mit seiner Ruhe und seinem Beitrag in der Defensive zufrieden. Angesichts der prekären Lage des Klubs war es ein ermutigendes Zeichen, dass er sich der Herausforderung stellte.
Auch wenn Bochums Offensive weiterhin Verbesserung benötigt, konzentriert sich Hecking darauf, die Defensivstabilität seines Teams zu stärken. Mit seinem anhaltenden Vertrauen in Horn und dem wiedergewonnenen Glauben an Medic hofft der Trainer, eine widerstandsfähigere Mannschaft aufzubauen, die den Klassenerhalt in der Bundesliga sichern kann.